Streams weiter auf dem Vormarsch
Maksym YushytsynLet‘s Plays auf YouTube sind zwar immer noch hoch im Kurs, das Live Streaming von Games auf Twitch oder Mixer läuft dem Ganzen so langsam aber sicher den Rang ab. In der Zuschauergunst liegen dabei Shooter wie Counter-Strike und Fortnite oder MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena) wie League of Legends vorne.
Weitere beliebte Spiele unterscheiden sich natürlich je nach Region, so dass z. B. in den USA Live Streams von Madden NFL Matches weitaus populärer sind und hierzulande die Zuschauer eher FIFA favorisieren. Grundsätzlich ist aber nahezu jedes Genre mittlerweile auf den unterschiedlichen Streaming Plattformen vertreten, selbst auf Casinospiele wie Slots und Poker haben sich einige Streamer spezialisiert und übertragen entsprechend regelmäßig.
Wie kann man Spiele live streamen?
Wer selber zum Streamer werden will, muss keine hohen Einstiegshürden fürchten. Was man benötigt, ist natürlich ein spielefähiger PC oder eine Konsole wie die Xbox, auf die Microsofts hauseigener Dienst Mixer optimal zugeschnitten wurde. Dazu braucht man natürlich noch eine einigermaßen schnelle Internetverbindung, schließlich sollte ein Stream mindestens in Full HD, also 1080p, dargestellt werden. Eine Upload Geschwindigkeit von 6 Mbit ist empfehlenswert, damit können pro Sekunde 0,75 Megabyte übertragen werden.
Um dann endgültig bei Twitch durchstarten zu können, wird natürlich auch noch eine Software auf dem Rechner benötigt. Am weitesten verbreitet ist wohl das kostenlose OBS Studio (Open Broadcaster Software), welches für Windows, maxOS und Linux zur Verfügung steht. Während Twitch weitere Übertragungssoftware auf der offiziellen Website zusammengestellt hat, benötigen Nutzer von Mixer weder auf Windows 10 noch auf der Xbox One eine zusätzliche Software. Hier ist das direkte Streamen mit Bordmitteln möglich.
Der Weg zum erfolgreichen Streamer
Weil der Weg zu eigenen Streams so einfach ist, gibt es mittlerweile Streamer wie Sand am Meer, die manchmal mehr, aber meistens weniger erfolgreich sind. Der erste Knackpunkt ist dabei meistens schon die technische Ausstattung. Streamer mit langsamer Leitung oder schwachem Audio Equipment ziehen naturgemäß weniger bis keine Zuschauer an. Und wer nur sporadisch online ist, wird es ebenfalls schwer haben, sich eine Fangemeinde aufzubauen. Stattdessen sollte man mehrmals die Woche zu festen Zeiten streamen, damit man Stammgäste generieren kann, die früher oder später von alleine den Kanal einschalten.
Gerade neue Streamer träumen oft davon, mit ihrem Angebot früher oder später auch Geld zu verdienen, jedoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass Geschichten über erfolgreiche Streamer eher die Ausnahme als die Regel sind. Wichtig ist daher, mit Spaß bei der Sache zu sein und für die Interaktion mit den Zuschauern einen eigenen Stil zu finden. Zudem sollte man auch außerhalb seines Kanals auf Tuchfühlung mit dem Publikum gehen und in den sozialen Netzwerken von Instagram über Facebook bis Twitter aktiv sein.
Hat man etwas Wind in den Segeln, kann man dann z. B. ein Spendenkonto über PayPal im eigenen Kanal platzieren und hoffen, dass die Zuschauer bei einem guten Angebot den einen oder anderen Euro springen lassen.