Das sind die Parallelen zwischen E-Sports und traditionellem Sport
Elen StelmakhE-Sports begann einst als Freizeitbeschäftigung von Nerds und ist im Laufe der Jahre zu einer Milliarden-Industrie herangewachsen. Zahllose Teilnehmer und Millionen an Fans aus aller Welt haben den digitalen Sport zu einer ernsthaften Konkurrenz heranwachsen lassen. Kein Wunder also, dass auch herkömmliche Großclubs versuchen, die Fans von E-Sports für ihre Sportarten zu begeistern und die Verbindung suchen.
Auf den ersten Blick haben E-Sports und traditionelle Sportarten wenige gemeinsam, doch dieser Eindruck täuscht. Beiden unterscheidet sich lediglich in der Wahl der Werkzeuge, doch die Anforderungen ähneln sich frappant. Da wie dort geht es darum, sich im Wettkampf zu messen, dazu ist intensives Training nötig.
Der Erfolg von E-Sports hat daher auch dazu geführt, dass die größten und erfolgreichsten Turniere ihren Weg zu den Sportwetten-Anbietern gefunden haben. Dort finden sich die Sportwetten inmitten von Fußball, Tennis oder Basketball und haben sich als fixer Bestandteil des Angebots etabliert.
Sportliche Werte als Fundament für Top-Leistungen
Für jede Form des Sports gilt die Sportlichkeit als zentraler Wert seiner Teilnehmer. Diese streben nicht nur danach, die Spitze zu erklimmen, sondern setzen dies mit Werten wie Disziplin und Fair Play um. Um zu den Besten zu gehören, ist allerdings regelmäßiges und intensives Training vonnöten. Dieses erstreckt sich nicht nur auf die körperlichen Fähigkeiten, sondern auch auf die mentalen. Nur wer in der Lage ist, unter höchstem Druck und anhaltendem Stress Höchstleistungen zu erbringen, wird es an die Spitze seiner Sportart schaffen.
Dabei spiel es keine Rolle, ob der Sportler an einer Konsole sitzt, oder in einem Stadion vor tausenden Zuschauern seine Leistung abruft. Der Druck ist derselbe, schließlich blicken Millionen Augen gebannt auf den Ablauf des Ereignisses. Selbst der Faktor Teamarbeit findet bei E-Sports seinen Niederschlag. Hier sind keine Egoisten gefragt, sondern Teamplayer, die sich gemeinsam ein Ziel stecken und ihre individuellen Fähigkeiten dazu einsetzen, dieses Ziel zu erreichen.
Die Zuschauer als Multiplikator
Eine wichtige Rolle spielen im E-Sport, genauso wie beim traditionellen Sport, die Zuschauer. Fans sorgen für Begeisterung, feuern ihre Helden an und machen aus einem Wettkampf im Idealfall ein Ereignis. Beide Formen des Sports ziehen Massen an Anhängern an.
Dies wurde durch den Siegeszug zahlreicher Streaming-Plattformen auch bei E-Sports möglich. Wo sich in den Anfangstagen noch Fans vor Ort versammelten, um das Geschehen zu verfolgen, „strömen“ heute Millionen Fans zu Plattformen wie Twitch oder YouTube, um die Events hautnah mitzuverfolgen. So entstand rasch eine globale Anhängerschaft, die sich zu Gemeinschaften formte. Die Atmosphäre, die von diesen treuen Anhängern geschaffen wird, ist mit ausschlaggebend für den Reiz von E-Sports. Hier trifft die Leidenschaft der Spieler für die Games auf die Begeisterung der Zuschauer. Gemeinsam haben es beide Gruppen geschafft, E-Sports zu einem Phänomen zu machen.
Professioneller Wettbewerb auf Basis umfangreicher Strukturen
Doch all das würde nicht ausreichen, um einen Hype zu kreieren. Herzstück des Erfolges ist im Sport immer der Wettbewerb. Wenn zwei Gegner oder Teams aufeinanderprallen, um sich unter härtesten Bedingungen zu messen, dann fiebern Zuschauer mit. Das setzt allerdings voraus, dass die Teilnehmer in der Lage sind, sportliche Höchstleistungen zu erbringen. Die Bühne dieser Aufführung ist für den traditionellen Sportler das Stadion, für den E-Sportler die digitale Welt.
Doch dazu ist zunächst eine umfangreiche Struktur nötig. Sportler benötigen Betreuung, verschiedene Ligen und Teams sowie eine professionelle Infrastruktur, um sich Schritt um Schritt weiterentwickeln zu können. Wie dies funktioniert, hat E-Sports bei herkömmlichen Sportarten gelernt und ähnliche Strukturen aufgebaut. Diese garantieren enorme Konkurrenz und beständigen Nachwuchs. Trainer, Analysten und Sponsoren unterstützen sie in ihrem Bestreben, zu den besten Spielern aufzuschließen.
Technik und Tradition verschmelzen immer stärker
Selbst die Grundvoraussetzung von E-Sports, die digitale Revolution, verbindet den digitalen Sport mit dem herkömmlichen. Während Internet, Konsolen und Grafikkarten die technische Basis für E-Sports geschaffen haben, nutzen die traditionellen Sportarten die Möglichkeiten der Technik, um die Qualität ihres Sports voranzutreiben. Daten gelten als das moderne Gold, das gilt auch für den Sport.
Dieser setzt Analysewerkzeuge ein, um die Leistungen seiner Sportler zu überwachen und Schwachstellen aufzudecken. Sportler sind längst zum gläsernen Menschen mutiert, der mithilfe der Technik immer weiter optimiert werden kann. Damit nicht genug nutzen Top-Vereine wie der FC Bayern München ihren guten Namen, um selbst in der Welt von E-Sports mitzumischen. Wer am Rasen zur Weltspitze gehört, möchte dies auch auf dem digitalen Spielfeld erreichen. Dass dies möglich ist, beweist der deutsche Fußball-Meister seit einigen Jahren. So nutzt der Fußball die Popularität von E-Sports, um seine Strahlkraft zu erhöhen und gleichzeitig neue Anhängerschichten für sich zu begeistern.
Voneinander lernen
Bei allen Parallelen gibt es doch Unterschiede zwischen E-Sports und traditionellen Sportarten. Während letztere vorwiegend einen wachen Körper fordern, nutzen erstere primär einen wachen Geist. Doch das Training in den Bereichen Strategie, mentale Stärke und Medienarbeit vereint die beiden so unterschiedlichen Formen des Sports sofort wieder. Diese Beispiele beweisen, dass beide voneinander lernen können. E-Sports profitiert von der jahrzehntelangen Erfahrung herkömmlicher Sportarten, wenn es darum geht, Strukturen aufzubauen und Sponsoren für sich zu begeistern. Umgekehrt kann der traditionelle Sport die Möglichkeiten der Technik verstärkt dazu nutzen, um die Grenzen körperlicher Höchstleistungen immer weiter zu verschieben.
Elen Stelmakh ist eine kreative Person, die sich der Förderung der Gaming-Kultur durch Artikel und visuelle Gestaltung verschrieben hat. Als hauptberufliche EGamersWorld-Autorin und Designerin für eine Gaming-Website erstellt Elen nicht nur Inhalte, sondern erfüllt sie auch mit Energie und Kreativität.