Frauen in den e-Sports
Bogdan LashchenkoDass die e-Sports auch in Deutschland immer mehr boomen lässt sich nicht von der Hand weisen. Immer mehr Akteure beteiligen sich an den diversen Wettbewerben. Doch warum befinden sich darunter eigentlich immer fast nur Jungs und junge Männer? Dieser Frage ist eine Initiative der Deutschen Telekom nachgegangen, die sich für mehr Diversität in der ansonsten sehr bunten Welt der e-Sports einsetzt. Unter dem Namen „Equal eSports“ hat die Telekom zusammen mit zwei Partnern eine Initiative ins Leben gerufen, mit der Frauen und nicht binären Spielern geholfen werden soll.
Rund die Hälfte spielt regelmäßig
Blickt man in die deutschen Haushalte, erkennt man, dass rund die Hälfte der Bevölkerung in irgendeiner Form Videospiele oder Computerspiele spielt. Rund die Hälfte davon sind Frauen. Man könnte also meinen, dass diese Spiele die Bevölkerung eigentlich mehr oder weniger gleichmäßig bedienen. Doch je kompetitiver die Spiele werden, sind desto weniger Frauen oder allgemein nicht binäre Personen in den Wettbewerben vertreten. Die Telekom möchte allerdings nicht nur an der leistungsorientierten Spitze aktiv werden – auch Aktivitäten im elektronischen Breitensport sollen offener gestaltet werden.
Elektronische Unterhaltung ist auf verschiedensten Wegen immer mehr auf dem Vormarsch. Auf dem Handy oder auf dem Tablet an einem beliebigen Ort ein paar Spielrunden zu genießen ist immer mehr im Trend. Besonders gut gelingt dies zum Beispiel auch, wenn man in einem Online Casino Bonus ohne Einzahlung sofort anwenden kann. Wer ein Spiel oder eine entsprechende Seite einfach einmal testen möchte, kann dies so tun, ohne dass er oder sie den Geldbeutel über Gebühr strapazieren müsste.
Vorbilder sind gefragt
Damit sich die Frauen bei den e-Sports wohl und anerkannt fühlen, braucht es vor allem eines. Vorbilder sollten den potenziellen Spielern und Spielerinnen zeigen, dass e-Sports keine reine Angelegenheit nur für Männer ist. Die Community unternimmt aktuell wohl noch zu wenig, um die Diversität und die Inklusion nicht-binär veranlagter Menschen ernst zu nehmen. Gleichzeitig sind die Zeiten, in denen die Jungs mit dem Fußball und die Mädels mit den Barbie-Puppen spielten aber endgültig vorbei. Blickt man in die Stadien beim Frauenfußball, ist dort immer mehr Publikum zu sehen.
Um die Diversität und die Inklusion in den e-Sports zu verbessern, hat man sich seitens der Telekom denn auch hochklassige Partner ins Boot geholt. Die e-Sports-Organisation SK Gaming aus Oberhausen hilft mit, den jungen Frauen eine Plattform zu bieten, auf der diese sich bei den e-Sports wohlfühlen können. So gibt es von SK Gaming neu eine Frauenmannschaft, die in den Wettkämpfen bei League of Legends antritt. Die teilnehmenden Spielerinnen werden dabei nicht einfach sich selbst überlassen. Sie erhalten professionelle Unterstützung, was sie schnell auf ein hohes internationales Niveau bringen soll. Die nötige Erfahrung dazu hat SK Gaming natürlich zur Verfügung.
Zweiflern aufrecht begegnen
Der zweite Partner der Telekom im Rahmen des Projektes „ Equal eSports “ ist die e-Sports Player Foundation. Diese Stiftung befasst sich damit, junge e-Sports-Talente auf geeignete Art und Weise zu fördern. Schließlich hat e-Sports heute nicht mehr viel damit zu tun, dass man sich einfach stundenlang vor den Computer oder vor die Konsole setzt und bis zur Erschöpfung spielt. Die richtige Ausbildung, ein guter Fokus auf die Schule und ebenso auf die Ernährung gehören ebenso zu den wichtigen Komponenten, wenn es jemand bei den e-Sports ganz an die Spitze schaffen will.
Wenn sich Mädchen oder junge Frauen für e-Sports interessieren, begegnen sie oft Zweiflern und Personen, die sie nicht ernst nehmen. Viel zu oft handelt es sich dabei um männliche Spieler, die sich mit unangebrachten Anspielungen oder gar verbalen Pöbeleien wohl gegen die weibliche Konkurrenz wehren wollen. Aber solchen Typen sollte keine Plattform geboten werden. Im Rahmen von „Equal eSports“ lernen die Mädchen, wie man in solchen Situationen reagieren kann.
Der Weg ist noch lang
Bis die Frauen in den eSports auf demselben Level angekommen sind wie die Männer, wird vielleicht noch einige Zeit vergehen. Ein Blick auf die Preisgeldranglisten bei den Frauen verrät, dass man sich dort noch in wesentlich tieferen Sphären bewegt als bei den Männern. Wer es zu einer stolzen fünfstelligen Summe in US-Dollar oder Euro geschafft hat, liegt schon sehr weit vorne. Während bei den Männern schon weit über hundert Gamer die Millionengrenze geknackt haben, sind die Frauen noch weit hinterher.
Zu den besten Spielerinnen überhaupt zählt Sasha Hostyn, die bei StarCraft II unter dem Namen Scarlett bekannt geworden ist. Sie hat es immerhin schon auf mehr als 300 000 US-Dollar Preisgeld geschafft. Hostyn ist schon mehr als zehn Jahre in der Szene präsent und gilt als eines der „Role Models“ für junge Frauen, die sich den e-Sports verschrieben haben. Noch länger dabei ist Katherine Gunn, die in der Szene unter ihrem Pseudonym Mystik bekannt ist. Ihre bevorzugten Spiele sind Dead or Alive 4 und Halo: Reach. Noch länger als Hostyn und Gunn ist die Schwedin Zainab Turkie (zAAz) in der Szene unterwegs. Sie ist schon bald 20 Jahre bei den eSports vertreten, zumeist wenn es bei Counter Strike darum geht, die Welt zu beherrschen.
Volle Konzentration – aber nicht nur
Sich auf seine Ziele im Spiel zu fokussieren ist bei den eSports natürlich sehr wichtig. Doch man sollte den Rest des Lebens dabei nicht vergessen. Dass sich Equal eSports deshalb auch mit Aspekten wie der Ernährung und der schulischen Bildung verschreibt, hat seine guten Gründe. Schließlich verhält es sich mit e-Sportlern wie mit den Sportlern in freier Wildbahn. Eine solche Karriere ist nicht gleich lang wie ein „gewöhnliches“ Berufsleben. Und wer vielleicht dereinst einmal die Controller an den Nagel hängen muss, möchte dann natürlich nicht vor der großen Leere im Leben stehen.
Damit junge Frauen bei den eSports nicht allzu schnell resigniert feststellen müssen, dass sie es vielleicht nicht zur ganz großen Karriere schaffen, gibt es eine Menge Unterstützung. Auch starke Frauen aus dem Bereich der Wirtschaft helfen mit, den jungen Damen mehr Gehör zu verschaffen. Sie sind ebenso wie einige bekannte Spielerinnen Teil des neu gegründeten Equal eSports Council. Bekannte Größen aus der deutschen eSports-Szene wie Melly oder Miss Rage bieten dabei den Spielerinnen und jenen, die es noch werden wollen eine Menge Unterstützung, sodass diese sich nicht alleine fühlen müssen.
Bogdan Lashchenko - Content Manager bei EgamersWorld.Bogdan arbeitet seit 2023 bei EGamersWorld. Als er dem Unternehmen beitrat, begann er, die Seite mit Informationen, Nachrichten und Veranstaltungen zu füllen.