Die E-Sports Entertainment Association League (ESEA) ist eine recht bekannte Turnierplattform, deren Pendant FACEIT ist. Die Plattform bietet ein eigenes Anti-Cheat-System und ist Austragungsort vieler offener Qualifikationsturniere und Turniere in der kompetitiven Szene.
ESEA zeichnet sich jedoch nicht nur durch seine Wettkampfszene, sondern auch durch seine eigene CS:GO-Turnierserie aus. In den letzten Jahren hat sich die Plattform zu einem führenden Organisator von eSports-Events entwickelt und bietet Meisterschaften auf verschiedenen Ebenen an, von Amateuren bis hin zu Profis.
Geschichte der ESEA-Turniere
Die ESEA begann in den späten 1990er Jahren, zu Zeiten von Counter-Strike 1.6, mit der Organisation von Turnieren. Das Format der Meisterschaften konzentrierte sich zunächst auf Europa und Nordamerika, wo die beliebtesten Teams der damaligen Zeit beheimatet waren.
So zog ESEA bereits in den ersten Turniersaisons große und bekannte Clubs wie Virtus.pro, Ninjas in Pyjamas, Evil Geniuses, Complexity, fnatic, mousesports, ENCE und VeryGames an.
Die erste professionelle Turnierserie wurde ESEA Invite genannt und bot eine primäre Aufteilung in zwei Regionen. Am Ende jeder Saison veranstalteten die Organisatoren LAN Finals, um die besten Teilnehmer aus Europa und Nordamerika zusammenzubringen.
Dieses Format der Turnierserie existierte mehrere Jahre lang, wobei versucht wurde, die Meisterschaften in zwei Divisionen aufzuteilen: Counter-Strike 1.6 und Counter-Strike Source. Die ESEA Invite-Serie überlebte jedoch bis 2015, obwohl sie nach der Veröffentlichung von CS:GO an Popularität verlor.
Neue Runde in der Entwicklung der ESEA-Turniere
Mit der Veröffentlichung von CS:GO musste die Turnierplattform ein neues Format entwickeln und die Anzahl der Turniere erhöhen. Als Reaktion auf das rasante Wachstum der Franchise wurde die ESEA Season-Serie ins Leben gerufen.
Die neue Struktur bot von Anfang an nicht nur eine regionale Division, sondern auch getrennte Divisionen je nach Niveau der eingeladenen Teams.
Die neuen Turniere der Serie wurden auch in Europa und Nordamerika ausgetragen, wobei einige bekannte Namen aus der Szene eingeladen wurden: Luminosity Gaming, 3DMAX, LDLC, usw.
Mehrere Jahre lang versuchten die Organisatoren, eine einheitliche Struktur für ihre Turnierserie aufzubauen, die Mitte der zwanziger Jahre ihre endgültige Bedeutung erlangte:
- Main Division - eine erste Liga für kleinere Teams.
- Advanced Division - eine Übergangsliga für Spitzenteams aus der ersten Division und Vertreter der TIER-3-Szene.
- Premier Division - Spitzenliga für die stärksten Vertreter der Wettbewerbsszene.
Gleichzeitig nahm die ESEA den australischen Wettbewerb in ihre Struktur auf, wodurch sich die Chancen kleinerer Teams, in die Profi-Liga aufzusteigen, deutlich erhöhten.
Global Challenge-Turniere
Im Jahr 2016 führte die ESEA auch die Global Challenge LAN-Turniere ein. Das getrennte Format war eine Reaktion auf die steigende Anzahl von Turnieren innerhalb der Szene.
Das Format der Serie bedeutete, dass die besten Teams aus den Regionen an einem Ort um einen Preispool von 50.000 Dollar kämpfen würden. Die Global Challenge lief fast vier Jahre lang, wurde aber 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie endgültig eingestellt.
Cash Cups-Turniere
Als Reaktion auf die Gesundheitssituation wurde eine neue Reihe von Online-Turnieren namens Cash Cups ins Leben gerufen. Im Jahr 2020 wurde eine eigene Struktur geschaffen, die kleine wöchentliche Veranstaltungen für Teams aus allen Regionen anbot.
Trotz des geringen Preispools zieht die Cash Cups-Serie sowohl Amateur- als auch Profiteams an. Das kurzfristige Format der Turniere bietet den Teilnehmern große Chancen, ohne dass sie ihren Terminkalender großartig umstellen müssen.
Zusammenarbeit mit ESL und weitere Änderungen an der Struktur der Turnierserie
Im weiteren Verlauf der Serie konnte ESEA die Unterstützung des renommierten Turnierveranstalters ESL gewinnen. Dadurch erhielten die Gewinner der ersten Liga die Möglichkeit, in der ESL Pro League zu spielen.
Dies trug zur Popularität der Serie bei, da immer mehr Teams aus Europa und Nordamerika ihren Weg durch das System fanden.
Innerhalb von sechs Jahren schafften es die Organisatoren, 20 Saisons zu veranstalten. Vor allem so bekannte Vereine wie FORZE, BIG, Vitality, FlipSid3 Tactics und FURIA durchliefen die Struktur der Premier Division.
Anfang 2022 machten die Organisatoren jedoch einen weiteren Schritt in Richtung einer Fusion mit der ESL, um eine neue Wettbewerbsserie zu bilden - die ESL Challenger League.
Die Gegenwart der ESEA Challenger League-Turniere
Heute ist die ESL Challenger League-Serie das Pendant zur beliebten Premier Division. Trotzdem ist es der ESEA gelungen, die Struktur und die Förderung der unteren Divisionen beizubehalten und allen Teilnehmern ein offenes Format zu bieten.
Die Umwandlung in die ESL Challenger League ermöglichte es den Organisatoren, den Unterschied in der Wahrnehmung der Serie deutlich zu verringern, wobei der Hauptpreis, eine Reise in die ESL Pro League, übrig blieb.
Die Turnierserie von ESEA ist nun eine der Möglichkeiten, den Durchbruch an die Spitze zu schaffen. Tausende von kleinen Teams kämpfen jede Saison in drei Divisionen um das Recht, sich einen Namen zu machen. Dadurch ziehen die Wettbewerbe die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich und bieten die Chance, zukünftige Champions zu treffen.